Gerd Stieler von Heydekampf

dt. Manager; Generaldirektor von NSU; Vorstandsvors. der Audi NSU Auto Union AG 1969-1971

* 5. Januar 1905 Berlin

† 25. Januar 1982 Heilbronn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1983

vom 21. März 1983

Wirken

Gerd Stieler von Heydekampf war von Geburt Berliner und Offizierssohn. Der Vater starb schon 1907. St. v. H. besuchte von 1923-27 die TH in Braunschweig zum Studium des Maschinenbaus und promovierte zum Dr.-Ing. Nach mehreren Jahren praktischer Tätigkeit in den USA (bei Babcok-Wilkox und Baldwin Locomotive Works) trat er in den 30er Jahren in die Adam Opel AG in Rüsselsheim ein, wo er seit 1936 als Einkaufschef dem Vorstand angehörte. 1938 übernahm er als Chef das Opel-Lastkraftwagenwerk Brandenburg. 1942 ging St. v. H. als Generaldirektor zu Henschel & Sohn nach Kassel und war gleichzeitig stellv. Vorsitzender des Henschel-Konzerns (bis 1945). Der Kasseler Betrieb war als besonders kriegswichtiges Unternehmen wie die Stadt Kassel selbst Zielscheibe schwerer Luftangriffe.

Nach dem Krieg war St. v. H. zunächst beratend und ab 1948 im Außendienst für die NSU-Motorenwerke AG in Neckarsulm tätig und übernahm 1950 die NSU-Verkaufsleitung. 1951 wurde er Vorstandsmitglied, 1953 Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Firma.

Unter St. v. H.s Leitung erreichte NSU - mit einer Jahresproduktion von 350 000 ...